BioStadt Lüneburg

Die Gruppe BioStadt Lüneburg hat sich bei der Mitmachkonferenz im Oktober 2023 gegründet. In dem Konzept der Gruppe heißt es:

 

Grundlegende Gedanken zum Start des Projekts

  1. Der Anlass – Weshalb wir eine Ernährungswende brauchen

Die Art und Weise wie wir uns ernähren hat einen entscheidenden Einfluss darauf, ob wir die vielfältigen Krisen unseres Jahrhunderts bewältigen können. Eine nachhaltige und sozial verantwortbare Ernährung wirkt sich u. a. auf das Klima, die Artenvielfalt, unsere Gesundheit, den Tierschutz und das Leben in den Ländern des globalen Südens aus. Eine Ernährungswende kann nur gelingen, wenn auch ein grundsätzliches Umdenken in unserer Wirtschaftsweise stattfindet. Statt kurzfristigem Renditestreben ist ein Wandel zu einem sozial – ökologischen Umbau der Landwirtschaft und des Ernährungssystems notwendig.  

  1. BioStadt – ein Schritt zur Förderung der Ernährungswende

Wir sehen in dem Projekt „BioStädte“ einen effektiven Weg, die Ernährungswende auch in der Kommune und dem Landkreis Lüneburg voranzubringen.

In dem bereits bestehenden Netzwerk „BioStädte“ sind derzeit (Ende 2023) 27 Kommunen (14 Millionen Menschen) beteiligt. Es findet ein regelmäßiger Austausch zwischen den beteiligten Kommunen statt. Wir sind in der Planung vor Ort selbständig, können aber von den Erfahrungen anderer Kommunen lernen und müssen somit „das Rad nicht neu erfinden“.

  • Unser Ziel

Wir wollen erreichen, dass bis 2030 in der öffentlichen Gemeinschaftsverpflegung (Schulen, Kindergärten, Seniorenheimen, Studierendenwerk, öffentlichen Kantinen, …) die Ernährung zu mindestens 70 % biologisch und regional ( Umkreis von 50 km) ist. Es sollten Anreize geschaffen werden, dass der Anteil regionaler und biologischer Angebote in der Gastronomie und beim Catering ebenfalls erhöht wird.

  1. Teilziele:

Um dieses Ziel zu erreichen, wollen wir

  • umfangreiche Fortbildungsangebote für alle Akteure:innen anbieten ( Politik, Verwaltung, Leitungen von Schulen und Kindergärten, Erzieher:innen und Lehrer:innen, Produzent:innen, Handel, Vertrieb, …). Es wird hierzu eine Zusammenarbeit mit der „Agrarkoordination in Hamburg“ insbesondere mit dem Projekt „Essen macht Schule“ angestrebt.
  • mit Veranstaltungen das öffentliche Bewusstsein für die Notwendigkeit einer Ernährungswende fördern. In diesen Veranstaltungen soll es auch darum gehen, welchen Beitrag wir Bürger:innen zu einer Ernährungswende leisten können.
  • mit den Akteur:innen der Ernährungswirtschaft (Landwirt:innen, Handel, Catereringanbieter:innen,…) ins Gespräch kommen und mit ihnen Lösungen erarbeiten.
  • mögliche Verbündete in der Politik und Verwaltung finden und motivieren, sich für das Projekt zu engagieren.
  • uns mit den interessierten Beteiligten der Ernährungswende auf ein erstes Konzept für die BioStadt verständigen.

 

  • Wir wirken darauf hin, dass mehrere Fraktionen im Stadtrat einen Antrag „Lüneburg wird BioStadt“ stellen.